Der Regisseur, Drehbuchautor, Editor und Produzent Jacques Bral ist am 17. Januar verstorben. Er wurde 1948 in Teheran geboren und liess sich im Alter von 18 Jahren in Frankreich nieder. Zunächst studierte er Architektur in Paris und wechselte dann zum Filmstudium am «Institut de formation cinématographique», wo er einige Kurzfilme und seine ersten Langfilme drehte, darunter La Baleine qui avait mal aux dents mit Bernadette Lafont und Michael Lonsdale. Doch es war Extérieur, nuit, der Aufmerksamkeit erregte, an den Festivals in Cannes und Locarno prämiert wurde und Christine Boissons Schauspieltalente offenbarte. Die Anerkennung bestätigte sich drei Jahre später mit Polar, einer Adaption des Kriminalromans Morgue pleine mit Jean-François Balmer und einem Kurzauftritt von Chabrol. 1989 produzierte er Street of no Return, den letzten Kinofilm des in Frankreich lebenden Samuel Fuller. Nach mehreren Jahren, in denen er sich dem Schreiben widmete, meldete sich Jacques Bral mit den Filmen Mauvais garçon (1993), Un Printemps à Paris (2006) und Le noir (te) va si bien (2012) zurück.
Der bedachtsame und zurückgezogene Filmemacher kam am 17. November 2010 in die Cinémathèque suisse, um im Rahmen einer ihm gewidmeten Werkschau die restaurierte Version von d’Extérieur, nuit zu präsentieren. Er hat mehrere Kopien seiner wichtigsten Filme hinterlegt, die heute in unserem Archiv aufbewahrt werden.
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