Der sehnsüchtig erwartete Moment ist da: Die Restaurierung, Renovierung und Umwandlung des Cinéma Capitole in die «Maison du cinéma» der Stadt Lausanne hat endlich begonnen. Nach der Gründung der Fondation Capitole, die das Projekt beaufsichtigt, dem Beginn der Suche nach Finanzierung und dem Erhalt der Baubewilligung Anfang November konnten die Architekten jetzt endlich mit den Bauarbeiten beginnen. Die erste Etappe bestand darin, die 869 Sessel aus dem Saal zu entfernen. 1981 wurden sie installiert, im Laufe der Zeit mehrfach repariert und müssen nun ersetzt werden. Sie wurden zum Verkauf angeboten und fanden alle innerhalb weniger Stunden neue Besitzerinnen und Besitzer, was zeigt, wie sehr das Publikum an diesem historischen Gebäude hängt. Den Erlös aus dem Verkauf erhielten die unabhängigen Kinos in Lausanne – eine willkommene Hilfe in diesen schwierigen Zeiten für die Kulturstätten. Das Projekt Capitole umfasst den Bau neuer Räumlichkeiten (Mediathek, Shop, Café) und eines neuen kleinen Saals in bisher ungenutzten Räumen sowie die möglichst denkmalkonforme Renovierung des Gebäudes: des Kinosaals, der Vorräume, der Bar und der Fassade, wie sie 1959 umgebaut worden waren. Dann auch der Damentoiletten im Erdgeschoss, die seit 1928 in fast unverändertem Zustand sind. Das Cinéma Capitole wurde 2010 von der Stadt Lausanne gekauft und wird seitdem von der Cinémathèque suisse betrieben.
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