Archivschätze

Die Sammlungen der Cinémathèque suisse sind für ihre Fülle und Vielfalt bekannt. Sie umfassen Tausende von Stunden Filmmaterial jeglicher Genres, Millionen von Plakaten, Fotografien, Drehbüchern, Briefen, Presseausschnitten sowie Filmdokumenten und -objekten, die regelmässig Gegenstand von Ausstellungen und Publikationen sind.

Die Institution kümmert sich nicht nur um die Sicherung und Restaurierung dieses einzigartigen Kulturerbes, sondern stellt es auch ins Rampenlicht. Parallel zu ihrem umfangreichen Kinoprogramm und dem Verleih ihrer Restaurierungen und Digitalisierungen an Kinos, Festivals und auf Streaming-Plattformen macht die Cinémathèque suisse einen Teil dieser Schätze online für die breite Öffentlichkeit zugänglich.

Vorspann der Schweizer Filmwochenschau (1940) © Cinémathèque suisse

Restaurierte Filme

Mit einer Auswahl von Kurzfilmen, die gratis online angesehen werden können, bietet die Cinémathèque suisse einen Einblick in ihre Sammlungen. So entdecken Interessierte auf einer nostalgischen und auch humorvollen Zeitreise die Schweiz, ihre Attraktionen (Rheinfall, Kutschen in St. Moritz etc.), ihre Kultmarken (Ovomaltine, Caran d’Ache etc.) und anhand von historischen Nachrichtensendungen auch ihre Geschichte. Diese Filmperlen werden dank der Unterstützung von Memoriav in Partnerschaft mit spezialisierten Schweizer und europäischen Labors restauriert.

Schweizer Filmwochenschau

Die Schweizer Filmwochenschau, die zwischen August 1940 und März 1975 produziert wurde, war ein Vorläufer der Tagesschau. Sie zeigt gefilmtes Nachrichtenmaterial und ist ein echtes Zeugnis der Schweizer Geschichte. Der Bund lancierte die Schweizer Filmwochenschau als Reaktion auf die zunehmende Verbreitung ausländischer Filmnachrichten in der Schweiz und strahlte hauptsächlich nationale Nachrichten aus, die die verschiedenen Sprachregionen abdeckten. Eine wöchentliche Ausgabe wurde in allen Kinosälen des Landes als Vorprogramm in deutscher, französischer oder italienischer Sprache gezeigt.

Diese Dokumentsammlung von grossem historischem, kulturellem und sozialem Wert umfasst fast 200 Stunden Film mit mehr als 6’000 verschiedenen Themen und ist seit 1975 bei der Cinémathèque suisse hinterlegt, die auch die Nutzungsrechte besitzt. Das Kulturgut wurde in erster Linie auf Acetatträgern gesichert und stellt eine erstklassige Quelle für Fernsehsender, Universitäten und Historiker:innen dar. Um sie für alle auf der Plattform memobase.ch zugänglich zu machen, wurde die Sammlung kürzlich in Zusammenarbeit mit Memoriav und dem Bundesarchiv digitalisiert und indexiert.

Objekte im Fokus

Als Kunstform, die sich ständig weiterentwickelt, unterliegt das Kino einem ständigen Wandel. Die in den Sammlungen aufbewahrten Filmplakate, Fotografien von Dreharbeiten, Briefe, Drehbücher, Festivalkataloge oder auch Dreh- und Projektionsgeräte sind Zeugen dieses Wandels. Ob diese Objekte nun von einer Epoche, einer Persönlichkeit oder einem Know-how erzählen – sie alle sind wertvolle Zeitzeugnisse, die die Cinémathèque suisse durch Online-Porträts und Videobeiträge zum Leben erweckt.