Mit einer Auswahl von Kurzfilmen, die gratis online angesehen werden können, bietet jeden Monat die Cinémathèque suisse einen Einblick in ihre Sammlungen. Im März: Die Frau in der Schweizer Industrie von Richard Brewing (1946).
Die Frau in der Schweizer Industrie ist einer der seltenen Schweizer Gebrauchsfilme, der sich ausschliesslich der Lebenswelt und der Tätigkeit von Frauen widmet. Dem Film kommt auch in Bezug auf seine Produktionsgeschichte ein wichtiger Stellenwert zu. Berta Hackl-Schweizer, die seit 1929 den Familienbetrieb Turicia-Film A.G leitete, war in Zürich für lange Jahre die einzige weibliche Filmproduzentin. Gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter, dem Kameramann Richard Brewing, produzierte sie bis in die 1960er Jahre zahlreiche Dokumentar-, Kultur-, und Werbefilme, die erfolgreich im In- und Ausland gezeigt wurden.
Die Frau in der Schweizer Industrie zeugt von der Vielfalt und Breite der Berufstätigkeit von Frauen in Schuh-, Uhren- oder Chemiefabriken, in der Seidenweberei oder der Handstickerei. Realisiert wurde er 1946 für den Dritten Schweizerischen Kongress für die Interessen der Frau in Zürich.
Die Frau in der Schweizer Industrie konnte dank der Unterstützung von Memoriav auf Filmmaterial gesichert werden. Die Digitalisierung erfolgte im Rahmen eines Digitalisierungs- und Vermittlungsprojekts zu Zürcher Gebrauchsfilmen der Cinémathèque suisse, das mit finanzieller Unterstützung des Lotteriefonds des Kantons Zürich und der Stadt Zürich Kultur realisiert wird.