Brainwashed: Sex-Camera-Power
Von Nina Menkes
Anhand einer Vielzahl von Filmausschnitten zeigt Nina Menkes in Brainwashed: Sex-Camera-Power als Vortragende vor Publikum auf, wie die Gestaltung von Filmaufnahmen – durch Bildausschnitt, Kamerabewegung, Beleuchtung und sogar Sound-Design – im Laufe der Filmgeschichte sexistische Codes entwickelt und aufrechterhalten hat. Feministische Theoretikerinnen erläutern und ergänzen die Problematik des «male gaze» – ein Begriff, der von der ebenfalls im Film sprechenden Filmwissenschaftlerin Laura Mulvey geprägt wurde. Weiter stützt sich Menkes in ihren Ausführungen auf die Arbeit von feministischen Autorinnen wie Judith Butler und bell hooks und bringt auch ihre eigene Perspektive als Filmemacherin ein.
Bewusst dramatisierend wirkt dieser aufwendig gestaltete Vortrag, perfekt ausgeleuchtet und mit Filmmusik unterlegt, selber wie eine Hollywood-Produktion. Dabei arbeitet Menkes unnachgiebig, Schritt für Schritt den Zusammenhang zwischen etablierter Filmsprache und einer Kultur der Misogynie heraus, der jenseits der Leinwand seine Konsequenzen in Machtgefällen hat. Umso inspirierender wirken diejenigen Filmbeispiele, die den Blick anders führen, etwa wenn weibliche Figuren unerwartet in die Kamera zurückblicken.
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Informationen
Produktionsjahr | 2021 | |
Länge | 108 | |
Genre(s) | Dokumentarfilm | |
Regie | Nina Menkes | |
Produktionsland | Vereinigte Staaten von Amerika | |
Produktion | Tim Disney, Susan Disney Lord, Abigail Disney | |
Kamera | Shana Hagan | |
Originalmusik | Sharon Farber | |
Schnitt | Cecily Rhett | |
Ursprünglicher Träger | DCP | |
SUISA-Nummer | 1018.459 |
Projektionsträger
- DCP: Englisch UT FR - DE